Philipp Melanchthon an den Rat von Saalfeld

9.5.1542

Gottes gnad durch seinen Eingebornen son Jhesum Christum vnsern heiland zuuor, Erbare, weise furneme günstige Herrn. Das Ewr. weißheit vleis thut die Kirch mit gelerten und fittichen personen zu bestellen, wie auch verzimt In annemung magistri Stephani geschehen, daran thuen E. w. loblich vnd christlich, Der Ewige gott wolle seine gnad vnd segen dazu geben, Das auch E. W. Sebastianum werner zur Schulregirung zu gebrauchen gedenkt, hab ich gern vernommen, das Ihr zu ewre eigen bürgerkindern solchen guten willen machet, vnd mehr bemelten Sebastianum für tüchtig, der auch seinem vatterland mit allen trewen zu dienen sich erbotten, vnd wo ich E. W. dienen khann, bin ich solches zu thun willig, Gott bewar E. W. statt vnd kirch vnd erhalte sie alle Zeit In guten fried vnd Einikeit. Dat. witberg 9 May 1542.

E. weisheit
williger Philippus Melanchthon

Zeitschrift für thüringische Geschichte und Alterthumskunde
Erster Band
Jena, Friedrich Frommann
1854