15.7.1545
Gottes gnad durch seinen Eingebornen Son Jhesum Christum vnsern herrn vff E. W. schrifft habe ich einen wolgelarten ernsten mann angeredt, die regierung Ewer schul anzunemen, welcher aber solchs abgeschlagen, darumb das der sold zu gering sey, vnd ist war, nach gelegenheit der Statt vnd Schul Saluelt, were von not, das E. W. einem Schulmeister ein stattlicher besoldung verordneten wo in andern geringern Stredten die schulmeister besser versorgt sind, vnd sollte E. W. dazu des williger sein, das dises werk zu gottes Ehre diene und das dis furstenthumb durch gottes gnad ein Zier haben zu diser Zeit von der Schulen Dweil in andern Landen die schulen wie prache vnd wüst werden durch der vngelarten pfaffen regiment. Ich bit E. W. wollen gott zu lobe zu beßerung der Schul gedenken, Ich will auch fürderlich andere personen anreden, und ist möglich, das ein wohlgelarter gevbter mann der itzund die Schul zu Hall regirt, zu bewegen sich zu euch zu begeben. Davon ich E. W. fürderlich schreiben will, vnd E. W. zu dienen bin ich willig. Dat. Witeberg 15 Jul. 1545
E. W.
williger
Philippus Melanthon.
Den Erbarn weisen vnd furnemen herrn burgermeistern vnd Radt Zu Saluelt, meinen günstigen herrn.
Zeitschrift für thüringische Geschichte und Alterthumskunde
Erster Band
Jena, Friedrich Frommann
1854