„Ich bitte dich, daß du die Sache der Kirche Christi dem himmlischen Vater in flehentlichen und gläubigen Gebeten anbefehlest, denn sie wird stark zwischen den Klippen und Stürmen menschlicher Gewalt und Weisheit umhergetrieben. Darum so rufe oft mit deiner h. Gemeinde, die du anheim hast, den Geber alles Friedens inbrünstig an, daß er diese Stürme stille und uns mit seinem festen, ewig dauernden Frieden bekräftige und stärke, damit die Pforten der Hölle nichts wider uns vermögen. Ich weiß, wie schwesterlich du für meine Frau und meine Kinder sorgst. Grüße dein ganzes Haus sammt allen deinen Kranken und Armen, durch deren Fürbitte bei dem Herrn ich unterstützt zu werden wünsche. Lebe wohl, beste, liebste Schwester, o mein Herz in dem Herrn. Thue, was du thust, geflissentlich. Nähre, tränke, besuche, sammle in den Hungrigen, Dürstenden, Kranken, Vertriebenen Christum, in der gewissen Zuversicht, daß dein Lohn bei ihm im Reiche seiner Herrlichkeit dir bereitet ist.“
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Herzlich bitt ich dich, liebe Schwester, höre nie auf, das Anliegen der Kirche Gottes auf Erden, der echt evangelischen, dem himmlischen Vater in heißen Fürbitten zu empfehlen. Du weißt, sie leidet übel Not von allen Seiten und wird angefochten von Gewalttätigen geistlichen und weltlichen Standes, von blinden Führern der Blinden. Bitte, o erbitte doch mit deinem stillen, frommen Hausvölklein, ich meine deine Hauskirche, dass die bedrängte und verfolgte wieder zur Ruhe komme, sich erhole, stark werde, aufblühe und Früchte trage fürs ewige Leben. Ja, das tust du! Ich darf dir nicht erst meine Gattin und Kinder empfehlen, jene liebst du als Schwester, diese als Mutter. Grüße mir doch deinen ganzen Haushalt mit allen deinen Armen, Kranken, Presthaften, Notleidenden, nach Erlösung Seufzenden, welche in dir eine liebende Mutter finden. Sage dem lieben Völklein, wenn es für dich bete, so soll es auch zugleich an mich, deinen Bruder, denken; ich treibe des Herrn Werk wie du, nur jedes auf seine Weise. Lebe wohl, beste liebste Schwester, o mein Herz in dem Herrn! Tue, was du tust, geflissentlich; nähre, tränke, besuche, sammle in den Hungrigen, Dürstenden, Kranken, Vertriebenen Christum, in der gewissen Zuversicht, dass dein Lohn bei ihm im Reiche seiner Herrlichkeit dir bereitet ist. Lebe recht wohl.