1521, d. 3. Dezember.
Hochgeborner Furst freuntlicher lieber vetter e l schreiben der Hendell halben so sich zcu wittemborgk vnd sünst in meins brudern vnd meynen landen vnd stetten begeben sollen, habe ich zcüsampt eynner ocpien, des was die vnniuersitet do selbest an S l derhalben geschrieben soll haben, alles inhalts gelessen vnd e l erbitten vnd warnüng zcu freuntlichem gefallen vornomen, nühe hab ich auch mancherley was sich zcü wittenborgk begeben vnd vorgenomen werden sal gehort, aber bis doher nach keinen gewissen bericht entpfanhen, es sint myr als eynem layen furwar swere hendeln ich vormerck auch aus herurter antwort der vnniuersittet das mein brüder in der sachen nit rüghet vnd der halben die vnniuersitet vmb yr bedencken angelangt domit sein liebe sonder zweiffel nit gern anders dan wes eynnen cristlichen fursten zcu stehet handeln woldt, nit zcu vil aber zcu wenigk thüen aber als e l in yrem schreiben vormelden, wie zcu zcwickaw ein Priester der ** das Hochwirdigk sacrament getragen mit steinen geworffen, vnd etliche rothen do sein die keinen glaüben haben vnd des wans sein sollen, wan sie vorsterben das leib vnd sele mit sterbe** solchs were erschrecklich vnd mich wondert wo dem alßo das mir die meinen kein anczeigung doroon gethan, ich wil nit vnderlassen derhalben erkundung zcu haben vnd so ich den rechtten grunt erfare sollen e l erfinden das ich mich solcher stück halb geburlich vnd wie eynnen cristlichen fursten gepurt erczaigen vnd will e l freuntliche wolmaynüng sampt yrem erpitten an meynen bruder gelanngen lassen vnd e l mein gemütte als dann zcu Forderlichsten zcu erkennen geben dan e l Freuntlichen zcu dienen bin ich geneit datum zcu Wymar am dinstag nach andree anno xxi.
Hans Herczog zcu Sachssen
Thomas Münzer
J. K. Seidemann
Dresden und Leipzig,
in der Arnoldischen Buchhandlun
1842