An Johann Brentzen,
Lieber Herr, Euer Schreiben, so Ihr uns vergangener Tage Euer Besoldung, Stipendiums und Güter halber gethan, haben wir empfangen und ferneres Inhalts hören lesen, und dieweil Wir nun euch zu gutem und allem freundlich Willen wol gewesen, sind wir nicht allein auch das begehrt Viertheiljahrs von Johannis Baptistä Jüngst verschieden an bis auf Michaelis schierst künftig reichen und geben zu lassen geneigt, Sondern auch erbötig, daß wir euch die andern zween Punkte, euers Sohns Stipendium und die erkauften Güter belangend, wie das die Verschreibung, darüber aufgericht, ausweist zu seiner Zeit so viel an uns, treulich leisten und halten. Wollten wir euch, als dem wir zu angenehmen freundlichen Diensten und Gefallen allzeit sonders wohl zu Willen sein, Und den wir auch unsers Theils wo es seie gern bei uns geduldet haben mochten, auf berührt euer Schreiben zu begehrt Antwort freundlich Meinung nit verhalten.
Datum S. H. den 22. Septemb anno 48.
Quelle:
Evangelische Volksbibliothek Herausgegeben von Dr. Klaiber, Garnisonsprediger in Ludwigsburg Zweiter Band. Stuttgart Adolph Bechers Verlag (Gustav Hoffmann). 1863