13.2.1532
Dem durchleuchtigen und hochgebornen Fursten und Herrn, Herrn Albrechten, Marggrafen zu Brandenburg und Herzogen zu Preußen rc., meinem gnädigen Herrn.
Gnade und Friede. Durchleuchtiger hochgeborner Furst! Es hat mich Lionhard Rosler gebeten, an E. F. G. zu schreiben und bitten, weil er nu mit Kinder beladen und sonst auch wohl genothiget ist, daß E. F. G. die Schuld, wie er anzeigt, etlicher hinterstelliger Besoldung ihm wollten gnädiglichen zuschicken. Demnach ist mein demuthige Bitt, E. F. G. wollten ihn gnädiglich befohlen haben, und sein Noth christlich bedenken, damit er die Seinen beste daß erhalten moge, denn er hie Ungungst kriegt hat, mit aller Unschuld, das ist ja wahr, und ihm doch wehe thun und hart zusetzen. Hiemit Gott befohlen. Datum XIII. Februarii. Zu Wittenburg.
E. F. G. williger
D. Martinus Luther
Dr. Martin Luther’s sämmtliche Werke
Herausgegeben von
J. K. Irmischer u.a.
Briefwechsel Neunter Band.
Calw und Stuttgart
Verlag der Vereinsbuchhandlung.
1903