Bald darauf, am 18. November, wurde in das Trauerhaus ein anderes Schreiben gebracht, welches von dem mit der Zwingli’schen Familie eng befreundeten Capito, Probst zu St. Thomas in Straßburg, herrührte. Auch dieser trauert über „den großen Schaden, der allen Kirchen zugefügt worden zu einer Zeit, wo die Freunde des Evangeliums täglich noch Schwereres befürchten mußten“, mahnt aber auch die Witwe des Reformators in ihrem Leid zu bedenken, wie viel Ursache sie habe, Gott zu loben, der ihr einen solchen Gemahl gegeben, „welcher nach seinem Tod bei allen Frommen geehrt und unvergeßlich bleiben wird und dessen Name ihren Kindern zu Nutz kommen soll“.