Edeln erenwirdige gestrenge Ernucste/ hochgelerte Erbern und veste / mein undertenig unverdrossen dienst/ Seindt ewern gnaden und gunsten / stets vleis zuvor bereyt
Gnedige gunstige gebitende geliebt hern Ich han in heyliger schriefft vermerckt dz kein stant / got behegklicher ist dann der Ehlich stant/ dz auch kein leben Christlicher fryheyt nützer und dienstlicher sey dan das Ehelich leben / welchs mit vil und grossen benedeiun auch begnadt so das selb leben wirt göttlich gelebt/ wie es got eingestzt. Ich hab auch behertzt dz got seyne priester zu Ehlichem Stant erfordert/ und inen from ehlichs lebens vorgeschrieben hat darnach zu leben / so betracht ich auch in ansehung dz vil arme elende und vorlorne pfaffen yetzt in des teufels gefencknis unnd kercker ligen denen ane zweifel durch gut vorbild und Exempel möchtt gerathen und geholffen werden / derhalben han mich offentlich in beywesen etlicher meiner hern und freunde mit der Erbern iunckfrawen Anna Moschaw vorlobt und byn willens / so got wil die hochtzeyt uffsant Sabastians abent/ schirstkomende / anzufahen/ und volgentagk in beywesen meiner gelibten hern forderer / gonner und freunde also zuvol tzyhen den nach E.G. und gunsten dinstlichs fleiß bittende E.G. gunsten wollen uff obgnanten abent sant Sebastian sich alhie gnedigklich und gunstlich erzeigen/ solche wirtschafft/ in frölickeit und wolleben / zuberzeigen/ das will ich um E.G. und gunsten alltzeit meines hochsten vormögens zuvor denen gehorsam und willig erfunden werden Datum Wittembergk Sontag Circunsionis. Anno xxii.
Ewer G. und gunst
gehorsamer williger
Andreas Bodenstein vonn Carolstadt.