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Du kennst und siehst, mein lieber Heinrich, die Anstrengungen der Trierer; wenn ihr Kloster im Pfannstiel nicht zerstört wird, so ist es um die freie ausübung der Religion hier geschehen. Ich beklage die hiesigen Bürger; die dringen in mich, und erklären mir ihre Bereitwilligkeit zum Bau einer Kirche; wenn nur unser erlauchter Graf ihnen das geben wollte, wovon wir gesprochen haben, nämlich, daß wir die goldenen und silbernen Geräthe, welche bis hierher zu papistischen Gaukeleien bestimmt waren, ihnen, den bürgern, zum Verkauf übergeben, damit sie davon eine Kirche für sich und ihre Kinder in der Stadt erbauen. Gott wird alsdann schon Rath schaffen, daß sie auch einen eigenen Pfarrer erhalten, und von den Trierern gänzlich abgesondert werden können.
Die Kirchen-Reformation in Nassau Weilburg im sechzehnten Jahrhundert
Dr. Nikolaus Gottfried Eichhoff
Weilburg, 1832
Druck und Verlag von L. E. Lanz