12.1.1531
Gnade und Friede. Lieber Herr und Freund! Ich hab euerm Eidam meine und Philippi Melan. Meinung geschrieben, daß wir uns versehen, er sollt wohl bei der Schule bleiben, weil sie vorhin bei uns einen andern gesucht, aber bisher durch uns aufgeschoben, welches wir weiter also zu thun willens. Was aber das Brauloos betrifft, werdet ihr euch wohl des Rechten bei der Oberkeit erholen, denn wir es ihm nicht absprechen; will aber der Neid sich mit der Zeit nicht todtbluten, so wird man eures Eidams anders wohl dürfen, darzu ich gerne helfen und rathen will, was ich vermag. Hiemit Gott befohlen, Amen. 12. Januar 1531
Martinus Luther
Quelle:
Dr. Martin Luthers sämmtliche Werke.
Briefwechsel
Bearbeitet und mit Erläuterungen versehen von Dr. th. Ernst Ludwig Enders
Achter Band.
Briefe vom Juni 1530 – April 1531
Calw & Stuttgart
Verlag der Vereinsbuchhandlung
1898