Luther und die Seinen scheuen sich nicht, durch die unfläthigsten Pamphlete, Gedichte und Sarkasmen das Leben und die Lehre der frömmsten Helden sogar nach ihrem Tod anzugreifen und in den Koth zu ziehen, den Geiern und raubsüchtigen Harpyien gleich, die sich an den Leichen laben und weiden … Wer hat jemals unter Euch die Vertheidigung der Sache Christi übernommen? Ist es nicht schändlich, daß Luther allein Alles thut? Von Oekolampad und Zwingli ist keine Rede. Luther wüthet, donnert und blitzt, wie wenn er Jupiter selber wäre, und schleudert seine Bannflüche gegen uns und wir sind in Euern Augen die Friedensstörer! Es ist also das Schaf, das dem Wolf das Wasser trübt! Hat denn Elias die Kirche verwirrt, weil er sich gegen Ahab erhob? War Christus ein Verführer, weil die Pharisäer ihn dessen beschuldigten? … Er könne,“ hieß es weiter „, bei aller Anerkennung der Verdienste Luther’s nicht ertragen, daß Dieser die Schweizer Schüler des Teufels und Ketzer nennt, und daß vor ihm und seinem Auszischen nicht einmal die Todten sicher sind.“ Den Straßburgern gab er zuletzt zu bedenken, „daß sie doch nicht, um dem Kaiser und den Lutheranern zu gefallen, vielen Tausend Frommen mißfallen möchten