Luther und Melanchthon an Philipp von Hessen, 8.7.1529

Dem Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten und Herrn, Herrn Philipps, Landgraven zu Hessen, Graven zu Catzenelnbogen, Ziegenhayn, Dietz und Nidda, meinem gnädigen Herrn.

Gnad und Friede in Christo. Durchleuchtiger, hochgeborner Fürst, gnädiger Herr. Daß E. F. G. unser beider Schrift empfangen und darauf fürder bestehet, daß wir gen Marburg kommen sollen, guter Hoffnung, es solle Einträchtigkeit daraus folgen, so wollen wir auch gerne und geneigtes Willens das unser dazu thun, und nach Gottes Gnaden auf bedeute Zeit, so wir gesund und leben, zu Marburg erscheinen. Der Vater aller Barmherzigkeit und Einigkeit gebe seinen Geist, daß wir ja nicht umsonst, sondern zu Nutz und nicht zu Schaden zusammenkommen. Amen. Christus sey E. F. G. Regierer und Leiter. Amen. VIII. Iulii 1529.

E. F. G.
unterthänige
Martinus Luther
Philippus Melanchthon

Bretschneider, Carolus Gottlieb
Corpus Reformatorum
Volumen 1
Halis Saxonum
C. A. Schwetschke und Sohn
1834