Luther an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen.

Luther bittet um freies Geleit für Karlstadt.

Dem durchleuchtigsten hochgebornen fursten vnd herrn fridrich hertzog zu Sachsen des Ro. reichs Churfurst vnd ertzmarschalck landgraff ynn Duringen vnd Marggraff zu MEyssenn meynem gnedigsten herrenn.

Gnad vnd frid ynn Christo, Durchleuchtigster hochgeborner furst gnedigster herr, MAgister Georgius Spalatinus wird E c f g anezygen schrifft D Carlstads, was derselb an my begerd, Nu ists war, ich habe yhm verheyssen, wo er sich wollte lassen freundlich weysen odder mit myr vnterreden, wie er myr entbotten hat, wollt ich besehen, ob ich yhm eyn geleyd erwerben mocht, odder wollt an eynem ort ausser E c f g lande, so ichs nicht erwerbe, zu yhm kome, damit gespurt wurde, das ia nicht an myr feylen sollt, was zu ehren dem heyligen Euangelio, vnd vnser aller heyl, gutt vnd nutzlich wurde angesehen. Ist derhalben an E c f g meyn vntertenige bitt, wo es muglich ist E wollt dem selben Carlstad, eyne zeytlang, mit myr zu reden, eyn schrifftlich geleyt gnediglich geben, auff das er nicht aber klagen mocht Es feyle an yhm nicht sondern an myr, Sie suchen sonst vrsache …. genaw. Hilffts so helffs denn ich haben wenig hoffnung zu y…. so stoltz alls seyne schrifft lauttet Hiemit Gott ynn seyne gnade befolhen zu Vittemberg am Sonnabent nach L. 1525

E c f g
vntertheniger
Martinus
Luther

Lutherbriefe
herausgegeben von
Lic. theol. Johann KArl seidemann,
Pfarrer zu Eschdorf bei Dresden.
Dresden
H. J. Zeh (sonst R. Kori)
1859