Hutten an den Rat der Stadt Straßburg

Denn Strenngen Ernuestenn Ersamen Weisenn Meister vnnd Rat der Statt Strasburg mein besonndern gunstigen lieben guten freund vnnd gunnern.

Strenngen Ernuesten Ersamen vnnd Wisenn In sonnder gunstig lieben freund vnnd gunder. Vch zuuor mein freuntlich dinst mit besonnderm willen bereit. Ewer schrifftlich anntwurt vff mein vch zugeschigt uerschreiben die cartheiser betreffen in der ir vch einen gutlichen vnderhandelung zuuerfolgen, auch deshalb tag vnnd malstatt ernennen vnnd zu bestimen angesünd, weitters Innhalts Ich vernomen. Vnnd wie wol ich nit willens gewest mit gedachtenn Cartheusern, Dieweil ir vnuerursacht verhandelung gegen mit vnlauckbar am tag in einig gutlich vnnderhandelung oder gesprech zu begeben. So ich aber vcht vor alle nanndern des heiligenn Reichs Stetten zu freuntlicher wilfarung begierig wil ich vch in diser vnpillichen gegen mir geupten hanndelung, die angesinten vnnderhandelung allein vch zu Eren vnnd gefallenn nit abschlahen. Deszhalb malstat mit eigner bottschafft, inhalt euwers schreibens benennen hab ich vff euwer beger nit wellen verhalten. Dann euch zu freuntlicher dienstbarkeit ich ganntz geneigt. Datum Drinnstein vff mitwoch nach Martini Anno etc. xxj.

Vlrich von Hutten

Quelle: Zeitschrift für die historische Theologie Sechzehnter Band/ Neue Folge: Zehnter Band Leipzig, F. A. Brockhaus, 1846