Calvin, Jean – An Farel in Neuchatel (759)

Der achtzigjährige Farel machte sich auf, den kranken Freund zu besuchen; obwohl ihm Calvin folgendes Briefchen schrieb, kam er doch und nahm Abschied. Am 27. Mai, abends 8 Uhr, starb Calvin.

Letzter Abschied.

Lebwohl, bester, trefflichster Bruder, und wenn Gott will, dass du mich überlebst, so lebe eingedenk unserer engen Freundschaft, die, wie sie der Kirche nützlich, so auch uns im Himmel Frucht bringen wird. Mache dir keine Mühe meinetwegen; ich kann schon nur noch röcheln und warte beständig darauf, dass mir der Atem ausgeht. Genug, dass ich Christo lebe und sterbe, der den Seinen Gewinn ist im Leben wie im Tode. Nochmals lebwohl samt den Brüdern.

[2. Mai 1564].