Churfürst Johann Friedrich an Luther

23.01.1543

Vnsern grus zuuor, erwirdiger vnd hochgelarter, lieber andechtiger. Wir haben Euer abermals schreiben der 40 fl. halben, welche magister Johan Durstein von dem lehen vf vnserm schlos Wartburg nu lenger dan ein jar vber vnsere ime gegebene vorschreibunge vorenthalden werden soll gelesen vnd Euer vnterdenige bit daraus vernommen. Nun konnten wir nit wissen, was die vorhinderungen seind, dass demselben magister solch geld das vergangne jar nit gereicht haben, auch vnserm schulteiß gegen Eisenach derhalben auch, weil andere meher dergleichen clagen geschrieben vf die wege zu gedencken, damit die stipendiaten das jenige, so inen von vns vorschrieben, ane ferner verczug habhaft werden mugen, oder vns, woran der mangel, berichten, damit wir darauf ferner geburliche verschaffung thun mugen, dem wirdet gnanter vnser schulteis also nachgehen vnd habens Euch, dem wir mit gnaden gneigt sein, gnediger meynung nit pergen wollen. Datum Grimm, Dinstag nach Fabiani vnd Sebastiani 1543.

Quelle:
Dr. Martin Luthers Briefwechsel
Herausgegeben von Dr. C. A. H. Burkhardt
Leipzig
Verlag von F. C. W. Vogel
1866