Antwort des Rates der Stadt Straßburg an den der Stadt Augsburg, 11.1.1531

Den ersamen, weisen, unsern besondern liebn und guten freunden, dem burgermaister und dem rath zu Augspurg, embiten wir Bernhard Wormser, ritter, der maiser und der rath zu Straßburg unsern freundlichen, willigen dinst. besonder, lieb frund!

Eur schreiben umb Wolfgangn Musculum, ain mithelfer des worts, bei uns gethan, haben wir durch eurn gesanten doctorn Balthasarn empfangen und alles inhalts verlesen gehort, anfengellich darab ain sonder frolocken vernomen und darauf zuvorderst got,, dem almechtigen, zu lob und zu furdrung seins heilign worts, auch euch zu eeren und wolgefalln bewilligt, das gedachter Wolfgangus sich zu euch fugn und lut eur beger sich in handel schicken und furfaren mag, der hofnung, weil wir ine nit anderst bitzhar erkundet, dann als ain fromen und gelerten, er werth sich beweisen, daß gots will luterer erkündigt und sein ere gepreiset und ferrer christliche ainigkait gemeret werth, das wir euch uf gethan schriben us vertrautem, gutem willn nit wolten verhalten; dann euch angenemen, dienstlichen willen zu beweisen, sind wir genaigt, datum am mitwochn nach Erhardi 11. januar anno etc. XXXI.

Beiträge zur Bayerischen Kirchengeschichte
herausgegeben von D. Theodor Kolde
ord. Professor der Kirchengeschichte an der Universität Erlangen
8. Band.
Erlangen 1902
Verlag von Fr. Junge.