Moriz Golz an Georg Forchheim.

Wittemberg 1536. Febr. 2.

Mein ganz willigen dinst allezeit zuvor, achtbarer wirdiger herre. Es hat ir meyne mum, burgerin und nachgelassene witwe zu Torgau ir christelichen vorgenommen, ire dochter nach gotlicher und christlicher ordenung in den standt der heyligen ehe zu begeben, uff welcher wirtschafft ich denn (welche denn wirt uff den nechsten zukunftigen montag) etzliche gute herren und frund werd haben, als nemliich d. Martinum und d. Jonam mit anderen etc. Denselben gutlichen zu thun ich denn hir nicht kan bekommen; ist derhalben meyn bit an e. w., sie woll mir ein gut stuck wiltprets, worvon das wer, verschaffen. Des hab ich dem boten 1 florin geben; wirt es aber mer kosten, woll e. w. vor mich darlegen; soll sie uffs erst widder entfangen. Solchs umb e. w. mit allem vermogen zu verdinen bin ich willig. Gott befolhen. Marie Lichtmessen 1536.

E. w. williger Moriz Golz.