Blaurer, Ambrosius – Aus zwei Briefen über Schwenkfeld (Brief 1)

10.11.1533

Ich hab auch ein Zeit des Schwenkfelds catechismum gelobt, letzund, so er ein solch schädlicher und grausamlicher Schismaticus ist, der sich mit keiner Kirche betragen mag, auch so schädlich, tödtlich Gift anspeyet, so will man sich auch damit beschönen, als ob mir dasselbig sollte wohlgefallen, davor mich mein Gott bewahren wolle. Ich hab damals gegen etlichen gesagt, ich trage Sorge, er hab noch andere Nupen hinter den Ohren stecken, und wolle ihm selbst damit Eingang machen, wie denn laider geschehen und die Sag ist, er unterstehe sich gar zu Eßlingen zu sezen, welches ich nicht glaube, Gott wolle euch denn gar zu nicht machen.

Denkwürdigkeiten der Würtembergischen und Schwäbischen Reformationsgeschichte
J. C. Schmid und J. C. Pfister
Tübingen
bei Heinrich Laupp
1817