Friedrich von Sachsen an Luther

11.3.1521

Gott walts! Von Gotts Gnaden. Unsern Gruß zuvor, Ehrwirdiger, Geistlicher und Hochgelahrter, Lieber, Andächtiger! Wir geben Euch genädiger Meinung zu erkennen, daß Römische Kais. Maj. an uns begehrt hat, uf ihr Maj. Erfordern Euch auch mit einem Geleit zu versehen. Als schicken wir Euch hiemit ein schriftlich Geleit an unsers Brudern und unserer Amptleut Städte und ander unser Unterthane, Euch und diejenigen, so mit und bei euch sein werden an Enden, do unser Bruder und wir zu gleiten haben, mit gnugsamen Geleit und Versicherung versehen sollen. Es schickt Kais. Maj. Euch daneben auch ein Geleit und schreibt Euch, wie Ihr vernehmen werdet. Das wollten wir Euch genädiger Meinung nit verhalten, dann Euch zu Gnaden sind wir geneigt. Datum aus dem kaiserlichen Reichstage zu Wormbs am XI Tag Martii Anno Domini XVCXXI.

Quelle:
Dr. Martin Luthers sämmtliche Werke.
Briefwechsel
Bearbeitet und mit Erläuterungen versehen von Dr. th. Ernst Ludwig Enders
Dritter Band.
Briefe vom Dezember 1520 – August 1522
Calw & Stuttgart
Verlag der Vereinsbuchhandlung
1889